Chronik der Ortsmeisterschaft

Der Kegelsport der Gemeinde Mörlenbach hat eine lange Tradition. So konnte aus einer Anzeige des „Amtsanzeigers“ festgestellt werden, dass bereits vor 120 Jahren auf einer Kegelbahn im Gasthaus „Zur Krone“ mit viel Spaß diesem Sport nachgegangen wurde. Aber erst die Geschäftsleute Wagenek und Fink ermöglichten 1967 mit dem Bau zweier Kegelbahnen eine breitere Basis für diese Sportart. Nach mehreren Vergleichskämpfen zwischen KC Salzweck (Wagenek) und KC Schwartenmagen (Fink) ergriffen Hans Helfrich und Willy Dochtermann die Initiative und organisierten 1969 mit 5 Mannschaften die erste Kegelortsmeisterschaft in Mörlenbach. Die Teilnehmermannschaften waren KC Salzweck, KC Harmonie (ehemals Schwartenmagen), KC VSG, KC Links Vorbei und KC Blaue Jungs. Das Interesse wuchs stetig, sodass bald weitere Mannschaften hinzukamen. Im September 1974 konnte bei der SKG Ober-Mumbach eine Kegelbahn eingeweiht werden; auch die Kegelbahn im Dorfgemeinschaftshaus in Bonsweiher und die bereits 1964 erbaute Kegelbahn „Zum Pflug“ in Nieder-Liebersbach wurden als Wettkampfstätten in die Mörlenbacher Orstmeisterschaft integriert. Der endgültige Durchbruch für den Kegelsport in der Großgemeinde kam dann im Jahr 1978 mit dem Bau des Sarassani-Treffpunkts durch Frau Mey, der am 1. April 1978 eröffnet wurde und Keglern acht Kegelbahnen bot. Durch das gewachsene Angebot an Sportstätten ergaben sich neue Möglichkeiten. Zur besseren Koordination regte Bürgermeister Ludwig Marquart die Gründung einer Sportkegelvereinigung an, die am 22. Juni 1978 erfolgte. Diese Vereinigung sollte unter ihrem Dach alle Kegelclubs zusammenfassen, ihr Gründungsvorstand setzte sich zusammen aus dem 1 Vorsitzenden Harald Stephan, dem 2. Vorsitzenden Reinhold Schmittinger, dem Sportwart Hans Bürner, dem Kassenwart Leopold Sach sowie Schriftführerin Erika Röder. Auch die Mörlenbacher Ortsmeisterschaft wurde als Abteilung innerhalb der Kegelvereinigung geführt. Der erste offizielle Titel 69/70 ging an die Mannschaft vom KC Salzweck. In der Einzelwertung konnte in den ersten beiden Jahren kein Titelträger festgestellt werden. Erst 1971/72 wurde Oskar Horn in der Odenwälder Zeitung als Titelträger genannt. Parallel zu der Herrenmeisterschaft entwickelte sich auch eine Damen-Meisterschaft mit eigenem Spielbetrieb. Hier war es Luzia Sommer, die den ersten Siegerpokal mit Urkunde überreicht bekam. Den Titelträger der ersten Mannschafts-Meisterschaft der Damen konnten wir jedoch nicht mehr ausfindig machen. Auch die Ergebnislisten und Protokolle dieser Kegelrunde waren nicht mehr auffindbar. Nur durch Zeitungsartikel, Urkunden und Protokolle konnten wir herausfinden, dass Luzia Sommer, Inge Terporten, Hildegard Oberle, Cornelia Sommer und Marianne Walter die Titelträgerinnen und Topkeglerinnen dieser Zeit waren. Bei den Mannschaften teilten sich die Globetrotter, Laternchen, Glückstreffer, Läig se um und Stolz Vorbei die Titel bis ins Jahr 1983. Danach wurden die Damen in die bis dato nur von Herren besetzten Mannschaften integriert. Waren es die Salzweck, die in den ersten 4 Jahren die Kegelortsmeisterschaft beherrschten, so waren es nun die Neuntöter, die dreimal in Serie den Titel gewannen. In den folgenden Jahren waren es diese beiden Clubs, die sich harte Duelle um die Meisterschaft lieferten. Aber auch Clubs wie die Blauen Jungs, Links Vorbei und die Steifen konnten den Titel gewinnen. Mitte der 80er bis Mitte der 90er Jahre waren es der ASV und die Lustigen Holzhacker, die die Meisterschaft unter sich aus machten. 1997 brach dann die Ära des KC Gut Holz an, der bis heute 11 Titel erringen konnte. Lediglich zweimal in den letzten 13 Jahren mussten sie anderen Clubs den Vortritt lassen: der KC Stolz Vorbei und der KC Die Flinken konnten je einmal den Titelkampf für sich entscheiden. In der Einzelwertung der Herren war nach dem Auftakt-Hattrick von Oskar Horn die Meisterschaft doch sehr breit gefächert. So konnten sich insgesamt 20 verschiedene Kegler in die Siegerliste eintragen. Trotzdem lassen sich in den 40 Jahren Kegelortsmeisterschaft gewisse Tendenzen erkennen. So waren die 70 er und 80 er Jahre geprägt von Jürgen Pfeiffer mit 6 Titelgewinnen. Mitte der 80 er bis Mitte der 90 er war es Georg Eckert, der 7 Meisterschaften für sich entscheiden konnte und heute noch zu den Topkeglern zählt. Auch Peter Schmitt gehört mit 5 Titeln zu der, die jüngere Vergangenheit prägenden Kegler-Generation. Nach der Gründung der Kegelvereinigung 1978, wurden in den nächsten Jahren die Leistungsunterschiede zwischen Sport- und Hobbykeglern immer größer, deshalb ging man ab 1984 dazu über, die Sportkegler in einer eigenen Rangliste zu führen. So wurden bis 1995 11 Titel an Sportkegler vergeben. Danach war die Zeit der Sportkegler in der Ortsmeisterschaft mehr oder weniger vorbei. Bei den Damen lassen sich die 40 Jahre Ortsmeisterschaft in zwei Epochen unterteilen. Wie bereits erwähnt bestritten die Frauen von 1969-1983 eine eigene Runde. Konnte hier auch keine Rangliste mit Ergebnissen mehr gefunden werden, so ließen sich doch die Titelträgerinnen konkret ermitteln. Neben Cornelia Sommer 1 Titel, Inge Terporten und Luzia Sommers jeweils 3 Titeln war es besonders Hildegard Oberle, die diese Zeit mit 5 Erfolgen prägte. In der Übergangszeit von eigener Runde zur Integration in die Herren-Meisterschaft war es Marianne Schreinemacher, die mit 6 Siegen das Damen-Kegeln beherrschte. Ihr folgte Helga Fischer, die nach zwei Titelgewinnen starke Konkurrenz aus der eigenen Familie bekam. Ihre Tochter Anita (Sommer) machte ihr und allen anderen Damen des Kegelsports von nun an das Erringen eines Meistertitels fast unmöglich. In den folgenden 19 Jahren gewann sie trotz sehr starker Konkurrenz 14 Einzel-Meisterschaften. Sie kegelt auf konstant hohem Niveau und hat meistens am Rundenende die stärksten Nerven. Sie ist seit fast 20 Jahren das Maß des Damenkegelns. Die Kegler, also wir, sind zwar die Hauptdarsteller der Ortsmeisterschaft, aber ohne einige andere sehr wichtige Personen könnten wir unseren geliebten Kegelsport nicht ausüben. Das sind in erster Linie diejenigen, die eine Kegelbahn erbauten, wie die Herren Wagenek, Fink und Jäger sowie Frau May. Außerdem die Gemeinde Mörlenbach in Person des damaligen Bürgermeisters Ludwig Marquart, der den Bau der Kegelbahnen in Bonsweiher und bei der SKG Ober-Mumbach unterstützte. Auch den Wirtinnen und Wirten gilt unser Dank, fieberten sie doch mit uns all die Jahre mit und sorgten für unser leibliches Wohl bei Freude und Schmerz. Meine Damen und Herren, liebe Kegelfreunde nun gilt unser Dank denjenigen, die sich all die 40 Jahre Gedanken über den Ablauf, die Organisation und die Auswertung all der erzielten Ergebnisse machten, von der Gründung bis zum heutigen Tag. Die Schriftführer, Sportwarte oder Organisatoren .Wie auch immer sie genannt werden, ohne sie wäre unsere Kegelortsmeisterschaft nur ein leeres Blatt. Somit gilt unser Dank: Irene Linke, Norbert Ginader, Jürgen Messer, Klara Stein-Müller, Hermann Schütz und Klaus Deparade. Liebe Kegelfreunde, zum Schluss möchten wir noch ein Thema aufgreifen, das nicht direkt die Ortsmeisterschaft betrifft, aber oft die Krönung der Meisterschaft ist: Der Kegler-Ball. Dieser wurde nun schon 40 mal durchgeführt und 40 mal wurden auch reichlich Pokale und Preise überreicht. Hier gilt unser Dank allen Unternehmern und Geschäftsleuten, die immer wieder gerne bereit waren uns zu unterstützen. Einige von ihnen unterstützen uns nun schon in zweiter Generation, wofür wir uns ganz besonders bedanken möchten. An vorderer Stelle stehen auch unsere beiden Bürgermeister Ludwig Marquart und Lothar Knopf. Sie trugen maßgeblich zur Entwicklung unserer Ortsmeisterschaft bei und haben noch heute ein offenes Ohr für uns und unsere Belange.

Einweihung der Kegelbahn Ober Mumbach

Keglertreffpunkt Ober-Mumbach

Kegelbahn in der neuen Sporthalle

Ober-Mumbach. (O.St.) Pünktlich um 12 Uhr am Samstagmittag konnte der erste Vorsitzende der SKG, Hermann Schütz, die Kegelbahn in der neuen Sport- und Kulturhalle ihrer Bestimmung übergeben. Er dankte Bürgermeister Marquart für die großzügige Unterstützung und betonte, man wolle sich große Mühe geben, allen Keglern gerecht zu werden. Diese Spellmann-Kegelbahn ist vollautomatisch und besitzt zwei Bahnen. Sie ist kunststoffbeschichtet und schallgedämpft. Die Kegler werden von keinem Licht geblendet. Auf der linken Bahn kann man in die „Vollen“ kegeln und auf der rechten Bahn kann man „Abräumen“. Diese Kegelbahn kann als sehr modern bezeichnet werden und sucht ihresgleichen in der Umgebung. Der Vorstand der SKG hatte sich zuvor mehrere Kegelbahnen angeschaut und sich schließlich für diese entschieden. Bürgermeister Marquart und Hermann Schütz warfen die ersten Kugeln mit „fünf in die Vollen“ und „fünf abräumen“. Hermann Schütz ging dabei als Sieger hervor. Im Anschluß daran fand ein Turnier der verschiedenen Kegelklubs der Großgemeinde Mörlenbach statt. Dabei ging es um den von Bürgermeister Marquart gestifteten Wanderpokal für Damen und für Herren. Es wurden Einzelmeister und Mannschaftsmeister ermittelt. Der erste Sieger bekam einen Pokal und einen Sachpreis. Beim Mannschaftskampf mußten jeweils 6 Teilnehmer werfen. Dieses Turnier ging bis zum Sonntagabend. Über die Ergebnisse werden wir im Laufe der Woche berichten. Folgende Kegelklubs beteiligten sich: „Rasseböck 1 u. 2“, „Salzweck 1 u. 2“, „Blaue Jungs“, „Ums Hoar“ ‚Harmonie“, „Links vorbei“, „VSG“, „Globetrotter“ (Damenklub), „Zufallstreffer“, „Harmlos“ „Neuntöter“, „DRK“, „Rasselbande 1 u. 2“ (Damenklub) „Eintracht“, „Süßwiese“ (Damenklub) und „Voll druff“. Die SKG wünscht allen ihren Gastvereinen „Gut Holz“.